Seit fünf Jahren ist das Methodencurriculum des Gymnasiums Meckelfeld nun Bestandteil des Lernens und Unterrichtens. Damals haben wir einige Entscheidungen getroffen, die nachwirken:

  1. Methoden sind für uns alles Mögliche
    Methoden nennen wir alles, was über Fächergrenzen hinweg vereinheitlicht werden sollte. Man könnte das auch anders nennen, aber wir haben uns an das Wort „Methodencurriculum“ gewöhnt. Dazu gehören Regeln der Heftführung, Regeln der Gruppenarbeit und Regeln für die Erstellung einer Quelleninterpretation. Die Schüler/innen können sich beim Lehrerwechsel darauf verlassen, dass der neue Lehrer hier ähnliche Anforderungen stellt. Die Lehrer/innen können diese Fertigkeiten von einer Klasse, die sie übernehmen, erwarten.
  2. Methodenmappen
    Fachlehrer/innen in den Klassen 5 bis 8 müssen Methoden pflegen und einführen. Das haben die Fachkonferenzen jeweils so beschlossen und deshalb ist es verbindlich. Dazu bekommen die Lehrer/innen Methodenmappen, in denen Methodenkarten und erprobtes Material sind.
  3. Methodenkarten
    Die Methodenkarten sind Kurzanleitungen. Methodenkarten sind also ein Minimalkonsens. Mehr als dort draufsteht dürfen die Lehrer/innen erwarten, nicht aber etwas anderes. Beispiel: Eine Quelleninterpretation bei Herrn Müller ist also nicht grundsätzlich anderes als bei Frau Meier.
  4. Keine Methodentage
    Wir verzichten auf Trockenschwimmübungen. D.h. es gibt keine „Methodentage“, sondern eine Methode wird dann eingeführt, wenn das Unterrichtsthema dies sinnvoll erscheinen lässt.
  5. Kooperatives Lernen
    Wir spezialisieren uns auf das „kooperative Lernen“. Das kooperative Lernen wurde in den 70er und 80er Jahren in Kanada entwickelt. Diese Lernformen fordern die Aktivität des Einzelnen und stärken das Lernen in Gruppen. Die Zuhörphasen im Unterricht werden reduziert, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit nehmen zu. „Think-Pair-Share“ („Ich-Du-Wir“, „Denken-Austauschen-Besprechen DAB“) gehört zum Beispiel am Gymnasium Meckelfeld fast täglich zum Unterricht.
  6. Nur die Jahrgänge 5 – 8
    Die Lehrer werden zunächst nur in den Jahrgängen 5 – 8 zur Einführung von „Methoden“ verpflichtet. Danach sollten über 40 „Methoden“ eingeübt sein.
  7. Nicht alle Fächer
    Wir belasten einige Fächer stärker mit der Pflege von Methoden als andere. Die zweite Fremdsprache profitiert zwar von unseren lernkompetenten Schülern, aber Latein und Französisch müssen selbst keine Methoden einführen.
  8. In Zukunft
    Jedes Jahr ändert sich einiges. Wenn wir auf einer Fortbildung etwas kennengelernt haben, was uns gefällt, übernehmen wir es. Oder wir werfen etwas heraus. Neuerdings werden „Operatoren“ für viele Aufgabentypen immer wichtiger. Deshalb integrieren wir vereinzelt solche Aufgabentypen mit Anleitungen, wenn diese für mehrere Fächer relevant sind. (z.B. „Inhaltsangabe Sachtext“). In diesem Film von Paul Schwarz wird gezeigt, wozu Methodenpflege gut ist: http://www.youtube.com/watch?v=qJ5rTgZUHHo